BrainCandies by KF - die Kopfbonbonfabrik

Süss oder sauer, mild oder scharf, weich oder hart, krustig spröde oder zart schmelzend:

Auf die Zunge legen,

zubeissen,

schmecken.

Ich würde gerne Auswüchse häckseln gehen,

Nebelbänke verschieben,

Flaggen altern lassen. 

Und Sie?

... züchten,

... verdichten,

... grundreinigen?

Angeber!

Hängen schräg an zitternden Vertikalen. Buhlen zu dritt um eine.

Im Märzabendlicht.

...der Bauer die Rösslein einspannt, er setzt seine Felder und Wiesen in Stand, er pflüget ... er egget ... Meine Kindheit wird umgegraben. Es singt laut in mir. Laut wie die vier Schrägen an den zitternden Vertikalen. 

Märzabendlicht und Zack! wird Frühling sein.

Endlich! 

 I. Kann das Gehirn auf Kopf-Futter verzichten? Welche Konsequenzen hat Gehirn-Fasten?

II. Darf man brain und body Fremder anregen, aufregen, bewegen?

III. Welche Freiheitsstrafe steht auf die Realisierung von Hirn-Gespinsten?

IV. Wie lebt man kontinuierlich, schwankungsarm, ausgewogen, konstant überglücklich?  

Strohhalm-Grapscher.

Worthülsen-Fake-Füller.

Gehirnlicht-Absorber. 

Benötigen Sie auch Steigeisen, Seil und Stirnlampe, um die Ideen-Papier-Berge auf Ihrem Schreibtisch zu erklimmen?  

Ich gehe jetzt Lächeln einsammeln. 

filigran hängt gefühl an den zweigen.

baumelt im wind.

fällt. sammelt sich. in hässlichen haufen.

menschentritte beschleunigen die auflösung zu einem nichts.

gefallenes gefühl verwest schnell.

Sollte ich ab morgen auf den Atomen in den Keller klettern?

Verändert sich die weltweite Niederschlagsmenge, wenn ich Regentropfen mit der Zunge auffange und schlucke?

Was passiert mit den Reality-Shows, die ich nicht anschaue?

Die Bedeutung des Buchstaben F im Wort Trumpf.

Studie 08.2016. Wissenschaftlich fundierte, ausbalancierte, aktuelle Zusammenfassung fernkontinentaler Fakten.

Es sprudelt.

Sie stehen Schlange.

Füllen ab. Degustieren.

Profitieren.

That's life!

see-haus-suche

traum-fund-stunde

illusions-staub-tuch

    Nest

  Nestlust

  Nestsex

 Nestputz

  Nestlast

 Nestflucht.

   Flucht!                                       

                                     Sex

                                     Nestsex

                                     Nestlast

                                      Nestflucht.

                                      Nestsex

                                       Nestlast.

                                      Nestsex.

                                     Flucht?

Suche     

Nestsuche       

 Nestlust             

 Nestbau            

Nestsex                           

  Nestputz                  

Nestlust                            

Nestsex                                     

Nestlust                                    

Nestputz                                

Nestlust                                            

 ... !                                                        

Gedanken

atmen, 

stinken,

flattern,

wachsen,

kreischen,

sterben.

nie?                  

Bells ringing? Rings belling. Brings selling! Sings, tells, bells, rings. 

Same circle every year!

Krähen sitzen auf Stromleitungen, um in unsere Seelen zu schauen.

Der Mann vor mir geht, stoppt, fotografiert: Bäume. Geht, stoppt, fotografiert: Himmel. Geht, stoppt, fotografiert: Wasser. Geht, stoppt, fotografiert: Frauen. Geht, stoppt. Greift nach hinten, zerrt sich die Hosennaht aus der anatomischen Ritze, biegt und windet sich: ein Aal im Flussschlamm. Ich habe ihn eingeholt, gehe vorüber. Sein Gesicht erinnert mich an einen Indian Summer.

Nagelscherenrasen

Briefkastenarchitektur

Alleebaumregelmässigkeit

Die Frau schiebt eine Kinderkarre. An den Griffen wehen zerknitterte Plastiktüten mit wenig Inhalt. Der Hosensaum der Frau wurde ausgelassen. Die hellen Streifen beweisen Wachstum oder Wäscheeinlauf oder Wiederverkauf.

Ticken!

Es müsste Ticken zu hören sein!

Portioniert durch Gongschläge, Kirchenglocken, Schulklingeln.

Zeit verliert die Hörbarkeit!

Uhrwerke sind heute geräuschlos, ausgenommen harmlose Kurzzeitmesser.

Man gaukelt uns Zeit-Losigkeit vor: Anti-Age-Cremes! Jeans für Rentner! Ü-60-Parties!

Aber Zeit kann nicht geräuschlos voranschreiten!

Die Erde rotiert: schleift in diesen Monaten kreischend an ihrer Achse. Das müssten wir hören! Unsere Zellen zerfallen: Energie verpufft. Das müssten wir hören! Organisches Herbstmaterial löst sich auf: wird recycelt.

Das müssten wir hören!

Und Ihr glaubt ernsthaft, das Verstreichen der Zeit sei geräuschlos?

Ich bin mir sicher: Sie senden Gegenfrequenzen, die den Lärm überlagern.

Damit wir Taub-Gestellten beruhigter, glücklicher, weniger erstaunt sind. Das Hinterfragen lassen.

Ich, ich gehe jetzt eine Uhr mit tickenden, mechanischen Zeigern, mit ratterndem Schlagwerk suchen.

Eine leer geräumte Holzkommode wird Resonanzraum sein. Verstärker.

Ich werde die Fenster öffnen, die Welt wecken.

Wir müssen

Zeit

verstreichen

hören.

Wir nutzen sie dann besser.

Kopf aufklappen, Müll entsorgen, grundreinigen, Realitäten einfüllen, Kopf zuklappen.

Reifungszeit beachten.

Auslassschalter umlegen.

Material auffangen.

Siebfilter nutzen (Lochgrösse: Universal Declaration of Human Rights *).

Konzentrat herstellen.

Applizieren.

* http://www.un.org/en/sections/what-we-do/protect-human-rights/index.html

  http://www.un.org/en/documents/udhr/index.shtml

Ich zweige ab, lege mich mitten in den Braunen, staune: Weichwarm ist er.

Meine Hände streicheln den symmetrisch Gepflügten. 

- Schlüge ich Wurzeln, wenn ich bliebe?

Ein Traktor stöhnt den Feldweg entlang.

Ich lasse eine Handvoll Krumen in der Jackentasche verschwinden. 

Der Bauer gibt Gas.

Ich gehe.

Auf der Anhöhe drehe ich mich um, sehe meinen Körperabdruck im Ackerboden.

Im Frühjahr werde ich schauen, ob das Korn dort anders wächst. 

Sie, sie stehen auf der falschen Seite: Auf dürrem Gras. Ein Holzverschlag im Hintergrund.

Der biegsame Zaun zu den Nachbarn steht unter Strom.

Sie haben Erfahrungen damit gesammelt, halten Distanz, tüfteln an Strategien. Sie beobachten die anderen, auf ihrem Saftgrün. Blöken.

Das Echo ihrer rauen Stimmen ist viel zu leise.

Information: Ein Donnerstag im Juli. Runde um Runde sammle ich Schaf-Beobachtungen im Randbereich des Sportplatzes. 

                   Das Asylzentrums in Sichtweite ist derzeit mit 50 Männern belegt, Afrikanern und Flüchtlingen aus anderen Kontinenten dieser Erde.

Die Welt köchelt. Gewitter stehen am Horizont, und auf der Sahara-Wiese am Hang, nahe dem Moor, die Zweitausendfünfzehner-Schafe: Bilden einen engen Kreis, stecken ihre Köpfe zusammen. Hecken eine griechische Strategie aus? Sie stehen zwischen schlaffen Kleeblüten,verdorrten Halmen und gekräuselten Wegerichblättern unweit des trüben, sauerstoffarmen Wassers. Eiszeitresultate, hier und dort.

Kehrt das Meer nach sechs Stunden nur an den Strand zurück, um zu sehen, ob es an Land friedlicher geworden ist?

Verletzen Bohrlöcher die Integrität einer Mauer?

Nützt es einem, seine Kräfte zu portionieren und Gefrierbrand geschützt einzufrieren?

* Karl May

Hat eine Pflanze das Bedürfnis Danke zu schreien, nachdem sie gewässert wurde?

Mag ein Spatz das Geräusch seiner Krallen auf dem Metall der Regenrinne?

Was empfindet eine Biene, wenn sie Nektar saugt?

Horizont-Verlust.

Geh!

Im Norden wartet Mittsommerlicht.

Weckt. Füllt Körper, Landschaften.

Küstenfeuer brennen.

Lichterloh kehr ich zurück.

Es ist Zeit für

Pollengestöber und

Insektenglitzern.

7 auf 1nen Streich.

Alle 9ne.

6 aus 45.

11tausend in 6:

Superzahl.

Super-GAU!

And the loser is?

* Mitte April 2015. Nordafrika - Mittelmeer - Italien: 11 000 Flüchtlinge in 6 Tagen.

Fall in Ohnmacht, wag dich, tobe wütend!

Zeig dich fröhlich, mild, verärgert, mutig,

traurig, sterblich,

feige, lebend.

Flüchtig.

Glauben Sie, dass ein Himmel in eine Hölle passt?

Ein Schwarm Goldfische strömt herein,

schwimmt Runden,

entscheidet,

bei mir einzuziehen.

Sie lieben wohl die seegrasgrünen Wände.

Ich bringe es nicht übers Herz,

Fenster und Türen zu öffnen

und sie hinausspülen zu sehen.

Sie packt sich.

Zerrt.

Schleift sich in ihr Reich.

Ausgerissene Haare fliegen über die Winterwiese: Schneeflocken-Konkurrenz.

Es packt sie.

Zerrt.

Schleift sie fort.

Ausgerissene Gedanken finden Mutterboden.

Herbstspinnen

spannen 

Hängematten an den Gräsern,

sammeln

Tränen von Patchamama*.

*Mutter Erde.

Sie bearbeitet die Fleischscheibe, fasst sie

mit Fingerspitzen.

Lippenstiftlinien öffnen sich.

Langsam legt sie sich das Röllchen auf die Zunge.

Zubiss. Sechs Kaubewegungen. Schlucken.

Sie lächelt ihn an. Leckt sich die Finger.

Er weiss, er sollte jetzt gehen.

Sollen sie doch ihre Kühe und Goldfische dressieren.

Ich fahre jetzt ans Meer.

Reiherrüpel | Kanarienkiller | Papageienprolet

             Kolibricholeriker | Sittichsülzer

 Kondorkuscher | Turkeytante | Albatrosalki

                       Nachtigallnightmare

Flamingoflappe | Huhnhörigkeit | Blässhuhnblässe

                  Tölpeltusch | Krähenkotze

Schwanenschizophrenie | Schwalbenschikane | Spatzenstarre

                         Kolibriknüller

Dreckschleier: Toleriert.

        Verachtet!

Brautschleier: Eingeschweisst.

        Eingekellert!

Dunstschleier: Streichlerschmeichler.

        Augenwischer!

Wortschleier: Ohrschirme.

        Filtersysteme!

Sie setzten sich in Bewegung, sobald sie mich sahen: 

Meine Tarnkleidung, den Riesenregenschirm, mich.

Dreissig liefen los, zehn folgten. Nahmen Geschwindigkeit auf.

Männer, die mich verfolgten.

Schwarz, braun, hell.

Herdentrieb.

Das Schild warnte: Nicht berühren. Stromschlag!

Die Männer stoppten. Sie konnten nicht lesen. Hatten aber Erfahrung.

Der Draht war dünn, unscheinbar.

Wirkungsvoll.

Ich winkte zum Abschied.

Die Rindsviecher standen.

Muhten.

Knietief im nassen Wiesengrün.

Blieben.

Mussten. 

Ich lächelte. Glaube ich.

Die Hand über nasse Grasähren, triefende gelbe Blütendolden, gebogene Halme im Vorübergehen streifen.  

Federleichtschritte über Moosdächer.

Tratschendes Dünengras.

Horizontbrüche.

Meeresfrauen tragen niemals Hochsteckfrisuren.

Kaffeekannenwärmer eignen sich auch für Liebeserklärungen und Hassgefühle.  

Menschen hungern 

nach

Flügelschlägen,

Flutwellen,

Fliegenschissen.

Die schmutzige Wäsche ist gewaschen!

Sie haben sie gehängt.

Weich schwingt der Stoff im Wind vor ihren Häusern.

Sie sitzen

mit steifem Rücken

vor ihrem Amuse gueule,

kauen,

Krusten,

die den Mund verkleben.

Raubvogelkot fällt auf die Gehängten.

Erkenntnis:

Die effektvollsten Schweigestunden, -wochen, 

wirkungsintensivsten Schweigemonate, -jahre

lassen sich 

punktgenau

nur

mit 

Formel 

berechnen. 

Folgerung:

Lügner & Egoisten

sind

Formeljongleure,

gewiefte 

Rechentiere.

Beschluss:

Ich werde in die Zoohandlung gehen:

- Sie wünschen?

- Einen Goldfisch, bitte!

- Der schweigt.

- Ohne Berechnung.

- Schwimmt Runden.  

- Schaut.

- Mit immer feuchten Augen.

- In meine.

  Feuchten.

Die schwarze Wäsche ist trocken!

Schütteln wir sie,

fallen Tränen und schwarze Fasern heraus,

feinste Fasern.

Sie verknäueln sich zu Gespinsten,

zu Bällchen,

mit denen niemand spielen möchte.

Sie sammeln sich

in der Ecke, ganz hinten,

wissen,

das Rohr wird kommen,

sie einsaugen,

in einem Beutel "kompaktieren",

einschliessen.

Legen wir den Beutel in einen Schrankkoffer,

ausgeschlagen mit rotem Samt!

kennen sie kleinbuchstabentage?

Irgendjemand hat ein Fass Zitronenmenschen geöffnet.

Blinde dürfen mit ihren Händen fremde Gesichter betasten.

Sehende nicht, selbst wenn sie behaupten, ihre Sehkraft wäre stark eingeschränkt.

Sind Liebende blind?

Ist die Kartoffel als Püree glücklich?

Schreien Steine, wenn sie geboren werden?

Verändert ein Fußbett den Menschen?

Mütter sitzen auf den Bänken am Spielplatzrand. Essen Pralinen. Warten, dass ihre Kinder erwachsen werden. 

Betrunken taumeln die Schneeflocken aus den Wattewolken.

Zu viel Glühwein?

Ihnen war halt kalt.

Wie fühlt sich eine Zitronenhälfte nach dem Auspressen? 

Fischaugen sind immer feucht. 

Ist ein Loch in der Socke ein Grund, jemandem die Freundschaft zu kündigen?